Samstag, 16. Februar 2013

Der Feind unter meinem Bett

"Mami, ich kann nicht schlafen, da ist ein Monster unter meinem Bett."
Wer kennt es nicht? Und mal ehrlich, wer rollt da nicht mit den Augen und denkt sich, er/sie will doch bloß mit in mein Bett. Tatsache ist aber, das Kind hat Angst und ihm/ihr ist nicht geholfen, wenn wir sagen "Das bildest du dir nur ein. Geh wieder in dein Bett."

Wechseln wir doch nun einfach mal die Sichtweise. Ich bin klein. Meine Welt ist ganz anders als die eines Erwachsenen. Dinge, die ich mir Vorstelle, werden für mich real. Nun liege ich im Bett und eigentlich möchte ich schlafen. Doch da war doch was? Ein Schatten? Ein Geräusch? Ich habe inzwischen gelernt, dass es auch schlechte Dinge gibt. Ist es schlecht? Ich weiß nicht wie ich es einordnen soll. Schnell zu meinen Eltern, die Wissen doch immer alles "Mami, ich kann nicht schlafen, da ist ein Monster unter meinem Bett." die Antwort: "Das bildest du dir nur ein. Geh wieder in dein Bett." entäuscht mich. Ich habe es doch gesehen. Stimmen meine Augen nicht? Jetzt habe ich noch mehr Angst.

Eine positive Alternative
"Mami, ich kann nicht schlafen, da ist ein Monster unter meinem Bett."
"Ein Monster unter deinem Bett? Wie sieht es denn aus?"
"Ich weiß nicht, irgendwie dunkel."
"Dunkel, sagtst du. Pass auf. Dieses Monster kann dir nichts tun und es ist nur dunkel, weil es nichts anderes zum anziehen hat. Möchtest du ihm helfen? Dann ist es bestimmt glücklich."
"Ja."
"Schenke ihm etwas zum anziehen in deiner Lieblingsfarbe. Stelle es dir einfach vor. Du wirst sehen, es wird sich freuen."

Auf diese Weise fühlt das Kind sich ernst genommen und die Monster verschwinden von allein.

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